Der perfekte Zuchttank für Anfänger: Meine 60-Liter-Empfehlung
Du willst endlich mit der Zucht anfangen – aber weißt nicht, wie groß dein erstes Becken sein soll? Ich sage dir: 60 Liter. Nicht mehr. Nicht weniger.
Warum ich diesen Wert für ideal halte und wie mein eigenes 60-l-Zuchtbecken aussieht, erzähle ich dir heute in diesem Beitrag. Egal ob du Apistogramma, Guppys oder kleine Welse züchten willst – mit diesem Set-up hast du einen stabilen Start.
1. Warum gerade 60 Liter?
- Groß genug für stabile Wasserwerte
- Klein genug für präzise Kontrolle
- Handlich, günstig und in fast jeder Wohnung unterzubringen
- Passt zu den meisten Innenfiltern und Heizungen aus dem Standardhandel
Ich habe meine erfolgreichsten Erstzuchten mit genau dieser Größe begonnen. Weniger bedeutet oft Stress – mehr kann für Anfänger zu komplex sein.
2. Mein bevorzugter Aufbau – Schritt für Schritt
Becken: 60 × 30 × 30 cm, ohne Abdeckung – offenes System mit LED-Licht
Bodengrund: feiner, abgerundeter Kies (kein Sand – leichter sauber zu halten)
Filter: Schwammfilter mit Luftheber oder kleiner Innenfilter mit feiner Matte
Heizung: 50 W Regelheizer, Temperatur auf 25–26 °C eingestellt
Beleuchtung: LED-Leiste 10–15 W, täglich 8–10 Stunden
3. Die Pflanzenfrage
Ich empfehle:
- Javamoos – für Mikroorganismen und Verstecke
- Anubias nana – robust, keine Wurzeldüngung nötig
- Schwimmpflanzen wie Salvinia – zur Lichtdämpfung und Nitratreduktion
Wenig Pflanzen sind okay – aber sie helfen enorm bei Wasserstabilität und Wohlbefinden der Fische.
4. Besatzvorschläge für Anfänger
- 1 Paar Apistogramma borellii – friedlich, pflegt Brut, ideal zum Lernen
- 1 Trio Endler-Guppys – einfach, robust, aber auf Verhinderung von Überpopulation achten
- 1 Paar Ancistrus (Zwergantennenwelse) – spannend beim Höhlenbrüten
Wichtig: Immer nur 1 Art pro Zuchtbecken! Mischbesatz ist für Anfänger schwer zu kontrollieren.
5. Wasserwerte und Pflege
Wasserwerte: GH 6–10, KH 3–6, pH 6,5–7,2 (je nach Fischart)
Wasserwechsel: 20–30 % pro Woche mit abgestandenem Wasser (Temperatur anpassen!)
Fütterung: 2× täglich – Frostfutter, Flocke, später Lebendfutter
Ich messe die Wasserwerte anfangs 2× wöchentlich – später reicht 1×.
6. Was du vermeiden solltest
- Keine zu starke Strömung – Jungfische kommen damit schlecht zurecht
- Keine Überfütterung – Mulm und Nitrit sind Zuchtkiller
- Keine hektischen Eingriffe – Ruhe ist essenziell für Laich und Aufzucht
7. Mein persönlicher Tipp für den Anfang
Dokumentiere alles! Vom ersten Laich bis zur ersten Fütterung. Du lernst mit jedem Eintrag – und erkennst Zusammenhänge, wenn mal etwas schiefläuft.
Und: Hab Geduld. Der erste Nachwuchs braucht oft Wochen – aber wenn du ihn siehst, vergisst du jede Wartezeit.
Fazit: 60 Liter – ein kleines Becken mit großem Potenzial
Mit einem klar strukturierten 60-l-Becken hast du als Zuchtanfänger alles, was du brauchst: Kontrolle, Übersicht, Erfolgschancen. Und das Beste: Es macht richtig Spaß!
Also, worauf wartest du noch?
Herzlich,
Haustier Blogger
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